Braungebrannt, gute Laune, vieles erlebt und egal wo wir waren sind wir nur aufgefallen, genau so muss ein Urlaub sein. Es waren zwar nur 4 Tage an Ostern von denen wir 3 zum Fliegen nutzen konnten, aber dieses haben sich voll gelohnt.
Die Tour begann morgens in Kempten und die erste Station war Bezau, Bezau liegt ca. 20km südlich vom Bodensee. Ein Fluggebiet bei dem es ab der Mittagsstunde nur noch nach oben geht. Der Berg hat 2 Startmöglichkeiten, die eine ist Vormittags besser und da Mittags der Bayrische Wind einsetzt, kann man schnell auf die andere Seite wechseln. Geplant war ein ca. 40-km Dreieck, wir sind in einer breiten Auffächerung losgeflogen. Abends wollten die Jungs in meinen Schirm, an die linke Bremsleine, einen dicken Knoten machen, da ich viel zu weit rechts geflogen bin und deshalb bitter absoff. Nach ewigem kämpfen konnten die Berge wieder von etwas weiter oben begutachtet werden.
Dieses Jahr steht bei mir der Wettkampf im Mittelpunkt, das bedeutet allerdings viel Training, in manchen Bereichen auch Überwindung, taktische Erfahrung und viel Geduld. Der taktische Part ist nicht einfach, es gibt viele Theorien und andere Ansichten über verschiedene Dinge. Was man glaubt und was man versteht ist jedem seine Sache. Man sollte nicht alles glauben was man hört aber Ohren zu ist auch wieder falsch, na gut, mit der Zeit kommt die eigene Erfahrung dazu.
Der Flug von einer knappen Stunde war anstrengend aber hat Lohnenswert.
Nach der Landung auf einem kleinen Sportplatz neben einer Gaststätte musste noch mein Bruder mit seinem Flugsaurier-Drachen eingesammelt werden, obwohl er sich sehr gut mit Gleitschirmkunstflugfiguren auskennt denkt er immer noch, dass er das bessere Fluggerät fliegt, was ihn trotzdem nicht davon abhielt im falschen Tal zu landen. Seine Entschuldigung war, das er die zwei Täler verwechselt hat, jaja, verwechselt.
Abends ging der Spaß erst richtig los, der Campingplatz war voller Campingwagen, unseren 4 Zelte vielen somit fast gar nicht auf. Während Hannes Vatter die Steaks marinierte, lachten wir über das Video in dem Hannes Vatters Vaters Sohn einen Loop flog. Da auch Hannes Vatters Vater da war, waren wir fast komplett, nur Hannes Vatters Vaters Vater fehlte noch. Da uns Hannes Vatters Vaters Sohn ein zu langer Name war nannten wir ihn, wegen seiner liebevollen Steak Bearbeitung, einfach Marinator. Als wir die gegrillte Köstlichkeit verzerrten fuhren immer wieder 25er Roller und andere Zweiräder vorbei, nach dem gefühlten 15 Moped das rasend langsam um die Ecke fuhr, konnten wir nicht Wiederstehen, sie mit Laola-Wellen und verschiedenen Parolen anzufeuern. So langsam fing der Himmel mit einem Bass verstärkten 5.1. Urogenitalsystem das Donnern an, und unter diesen niedlich kleinen Thermikwolken flog ja zum Glück (fast) keiner mehr. Bis auf vereinzelte Piloten die man an 2-3 Händen abzählen konnte standen alle Glücklich am Boden. Und trotz der durch diese weißen zu groß geratenen Wattebäuschen am Himmel, die langsam anfingen die Sonne zu verdunkeln, starteten noch weitere Wetterexperten.
Das tolle wenn man an einem Campingplatz ist, ist die pure Natur, das Vogelgezwitscher, das rauschen des Baches und der Entsperrton eines Gewissen Apfel-Tablets. Die Moderne Welt würde ohne irgendwelche Apps gar nicht mehr Rundlaufen. So sind wir froh das es ein Taschenlampen-App, ein Spiegel-App, und sonstige Spielereien die uns das Leben vereinfachen gibt. Nur leider wollte das installierte Feuerzeug, die Grillzange, und die Heizung für den Schlafsack nicht so funktionieren, aber dank eines großen Displays konnte man es wenigstens noch zum An fächern des Feuers nutzen.
Mit vollgeschlagenem Magen, und Vorfreude auf den nächsten Tag, gingen wir schlafen. Ob es ein neues Schnarch-App oder jemand aus unserer Gruppe war, der diese Nächtliche Geräusche machte, konnte am nächsten Morgen nicht geklärt werden.
Der nächste Tag, warm, vielversprechend, und gute Aussichten auf spaßige soaring-Flüge.
Schon bei der Hochfahrt mit der Gondel konnte man die Schirme über dem Startplatz kreisen sehen, aber kein Grund zum stressen, bei der Windrichtung war Streckenfliegen nicht wirklich sinnvoll und Überentwickeln sollte es auch nicht zu schnell. Da mein Bruder zur Familie gehört half ich ihm seinen Flugsaurier auf den Berg zu schleppen, und wieder einmal wusste ich genau wieso ich gerne nur ein Fetzen Tuch im Kofferraum zum fliegen liegen habe und nicht ein ganzes Tier auf dem Dach transportiere. Auch wenn das Flugbild beneidenswert ist, und von der Leistung brauchen wir erst gar nicht reden, scheint mir die Gruppe der faulen Piloten, aber gleichzeitig praktischeren Fluggeräten angenehmer zu sein. Die Aufbauzeit eines labilen Stoffes mit ein paar Leinen dran ist auch um einiges kürzer und der Flugspaß mehr als ausreichend.
Jetzt mal eine frage an alle Leser, kennt ihr diese Hangposer? Die, die immer ein perfektes Outfit anhaben, meistens noch alles in den gleichen Farben? Persönlich halte ich nichts von solchen Piloten.Viele schauen immer komisch wenn ich meine schwarz-gelbe Jacke anhabe, ein schwarz-gelbes Gurtzeug auf dem Rücken, ein schwarz-gelben Helm auf dem Kopf und noch dazu ein schwarz-gelben Schirm aus dem Packsack holte. Doch diesmal war es anders, der Schirm, fast komplett blau, mit einer weißen Nasenleiste und nur ein bisschen Orange zwischen drin, ungewohnt, aber auch sehr stylisch. Das ist natürlich das erste worauf ich schau wenn ich mir ein neues Fluggerät kaufe, die Leistung und Klassifizierung ist dabei egal, Hauptsache es schaut gut aus. Schmarrn, natürlich nicht, heute wurde ein neuer Schirm getestet. Ein SOL Synergie 4, schon beim Auslegen fällt eine deutliche Streckung des Schirms auf, das Aufziehen, ein bisschen unruhig, vllt. ist das aber nur der Eindruck wenn man ein bisschen verwöhnt ist. Schon beim Start zeigt er Leistung, Nach zwei Schritten in der Luft, deutlich mehr Geschwindigkeit als mein geliebter Wolf. Schon bei einem leichten Zug auf die jeweilige Seite der Bremsleinen reagiert er sehr direkt. Beeindruckend ist vor allem das reagieren auf Körpergewicht, viele Piloten die in einem verleidetem Liegesofa kennen es, man hat nicht viel Bewegungsfreiheit, somit fällt das steuern über das verschieben des Gesäß sehr gering aus. Doch der Synergie setzt auch die kleinen Bewegungen in angenehmes Kurven um. Doch genauso wie er schnell auf Gewichtsverlagerung reagierte, war es auch andersrum, der Körper spürt alles was die Kappe abbekommt, und diese musste man Bändigen. Wer gerne aktiv fliegt, wird diesen Vogel lieben, beim Eintritt in die Thermik spürt man schon wenige Sekunden davor was der Schirm machen wird, somit kann man schnell reagieren. Obwohl der Steuerweg, so wie die darauf folgende Reaktion sehr direkt sind, kommt der Stallpunkt erstaunlich spät und das Ausflairen macht somit noch mehr Spaß.
Nach mehreren Toplandungen wurde der Entschluss gefasst, einfach für die Touristen vor dem Hang herumzuturnen damit die Touris ein paar hübsche Urlaubsfotos machen können. Daraus wurde leider nichts, schon wenige Sekunden nach dem Start waren über 150m Startüberhöhung drin, ohne etwas dafür zu tun. Egal wo man hin flog, nur Steigen, schade um die Touris. Das beste sinken das ich finden konnte waren min. 1,4m/s steigen...Bei dem Versuch erst einmal mit angelegten Big-Ears runterzukommen war mit +2 m/s eine Sache der Unmöglichkeit. Da die Spirale für mich eine hohe Überwindung kostet, musste ich alle Nerven zusammennehmen. Am ende zog ich dann doch den B-Stall, wunderschön muss ich sagen, selten bin ich einen Schirm geflogen bei dem dieses Manöver den Flugzustand zu zerstören wirklich angenehm war. Nach der Landung wurde ich schon lachend am Startplatz empfangen, ja ok, es sieht lustig aus wenn da so ein blaues Bündel knapp 100m den Hang hinauf stapft und man keinen Piloten sieht.Ihr habt doch sicherlich schon viele Geschichten gehört bei denen Piloten mit Vögeln kreisten, sie vllt. sogar von klein ein aufzogen um mit ihnen fliegen gehen zu können. Wer träumt nicht mal davon, Seite an Seite mit einem Meister der Lüfte zu schweben, die volle elegants aus nächster nähe zu betrachten. Mein Bruder schaffte es heute auch, aber nicht nur für eine Minuten, nein der Vogel wich ihm nicht mehr von der Seite, doch wie schaffte er es. Bei einem genaueren Blick viel eine hauchdünne Schnur auf, die von seinem Gurtzeug zu den „Füßen“ des Wegbegleiters ging. Die Idee sich einen einleiner-Drachen hinten dran zu hängen schaut wirklich gut aus, aber nur bei ruhiger Luft zu empfehlen und mit genug Leinenlänge, da es sonst gefährlich werden könnte wenn er sich in den Gleischirmleinen verhängen würde.
Zur Mittagszeit gingen ein paar kleinere Windhosen über das Startgelände, was für action-reiche Abwechslung sorgte und lustig aussah wie sich die Piloten auf ihre Schirme stürzten die sich am Boden das drehen anfingen. Mittlerweile fasste ich den Entschluss einzupacken. Während Jonas von der anderen Seite startete und bei den anderen Piloten am zweiten Startplatz ein landete, war bräunen in der Sonne angesagt. Die Bedingungen änderten sich schnell wieder, der Wind hatte nun komplett gedreht und somit war das anhaltende Aufwindband auch unterbrochen, die Steigwerte wieder angenehmer und das Startfeld leerte sich. So kam es dazu das der Synergie wieder ausgebreitet da lag und nach schneller Vorbereitung schon wieder in der Luft segelte.
Wie auch schon den ganzen Tag über war das aufdrehen kein Problem, so wurde es zu einem rießigen Spaß, herauszustanzen, die anderen von Oben beobachten, bisschen herrum zu spielen und wieder einzulanden. Zum Abend hin überkam uns alle der Hunger, der Abflug über die Leeseite war natürlich riskant, aber bei wenigem Wind und viel Schirmbeherrschung im fast grünen Bereich. Danke an Rene Jau, für die Tollen Bilder von meiner Landung aus der Luft.
Da die Wetter vorhersage für den Nächsten Tag nicht so sonderlich toll schien, wurden wir Abends Zu Jörgi, dem Erfinder und Zeichner der Gelini-Bären eingeladen.
Dort versammelte sich unsere Truppe und grillte ein weiteres mal.- „Wir brauchen für 4 Personen Steaks, mmmh, ok, wir nehmen 16!“. Auf den Tischen stellten wir die am Vortag gekauften Lichter, doch ein Wichtiger Hinweis stand auf der Verpackung. Regen, Schnee und Wind können die Flamme beeinträchtigen! Wirklich erstaunlich. Aber nicht nur Für Musik, Essen und Stimmung war gesorgt, nein, auch ein Feuerwerk wurde anscheinend extra für uns organisiert und unten im Dorf losgelassen. Zumindest waren wir der festen Überzeugung das es für uns war...
Zum Abschluss liefen noch ein paar Idiotischen YouTube-Videos aus denen dann ständige Witze hervorkamen...“Vogel?“.
Mit einem letzten Spruch von Thomas S.-“Eine Nacht auf kaltem Rasen, die zweite Nacht mit Fußbodenheizung, wir sind schon echt harte Camper“ entschlossen wir uns schlafen zu legen, der eine Teil im gewärmten Wohnzimmer, die anderen auf dem Balkon.
Der 3te Tag brach an und hätten wir gewusst was uns da erwarten wird, wären wir wahrscheinlich noch früher aufgestanden. Nach einem genüsslichen Frühstück ging es dann ab nach Lindau. Noch nicht einmal vom Parkplatz weg gewesen hatten wir schon unsere erste Station, ein Spielplatz. Es ist wie eine Zeitreise bei Jungs, der weiche Sand, eine Treppe zum rauf und auch runtergehen und vor allem, ein gelber Bagger! Eines der größten Mysterien dieser Erde, was macht so Spaß daran Sand von einer Seite auf die andere zu bringen, ich weiß es nicht. Aber das ist auch egal, denn: Schaufel in den Sand, Sand aufnehmen, Schaufel hoch, auf die andere Seite drehen, Schaufel auf und Sand raus lassen, wieder in die anfangs Position, Schaufel in den Sand, Sand aufne....oh tut mir leid, ich war gerade vertieft.
Nach Wenigen Metern fanden wir 3 Gestalten mit einem riesigen Fisch, die Versuchung rein zubeißen war einfach viel zu groß, Widerstand zwecklos, schon waren die knapp 3m erklommen und der Mund aufgerissen. Der Kletterbaum nur ein paar Meter weiter versetzte einen ebenfalls wieder in die Kindheit zurück und erwies sich als Spaß für groß und klein, oder je nachdem eben nur für klein.
Nachdem Hannes Vatters Vaters Sohn einen Baum emittierte startete die wohl verrücktest Aktion: Ein Pärchen am Strand, beide die Augen zu, ließen sich von der Sonne bräunen, nichtsahnend das gerade 10 verrückte in ihrer nähe waren. Das heute Spiel heißt, leg dich hin, lass dich knipsen und renn wieder weg. Was man zur Vorbereitung braucht, einen Verrückten, einen Photographen und viele Personen drum herum. Die Ausführung, der auserwählte schleicht sich rennend an, legt sich mit einem fetten Grinsen daneben, bleibt dort eine knappe halbe Minute liegen, steht wieder auf, schaut die beiden auf keinen Fall an! Und rennt wieder weg. Verlieren kann man das Spiel fast nicht, außer der Partner des Mädchens rennt hinterher und verpasst dir eine, was glücklicherweise nicht der Fall war.
Weiter ging es vorbei an einem öffentlichen Klo, vielen Leuten im Park, in Richtung eines Verkaufs für Unnütze Dinge die man sich in Garten stellen kann. Mitten drin ein Stuhl, er war einfach so anziehend, und schon saß so ein Clown drauf, bewegungslos, als würde er dazugehören, das dachten zumindest einige Touris die Bilder machten. Die Kuh, der Apfel, die hübsche Frau, und der Gorilla konnten natürlich nicht gemieden werden.
Kennt ihr noch diese geschminkten Straßenmenschen, die für ne Münze dir aus Luftballons, Tiere, Blumen und auch Hüte Knoten? Mal ganz ehrlich, wie kann man da vorbei gehen ohne sich eine wunderschöne Kopfbedeckung machen zu lassen? Okay, 99,9% aller Menschen schaffen das, zu denen gehörten Hannes und ich allerdings nicht! Der Hut saß angegossen wie eine Krone auf unseren Häuptern, und so konnten wir auch ein Photo eines unseren Untertans machen, der sich sichtlich geehrt fühlte, wer auch immer du warst mein Sohn, gehe deinen Weg und verkünde das die Könige am Bodensee eingetroffen sind. Das ein König von Natur aus gutaussehend ist, ist selbstverständlich, doch dank einer Schönheits-OP mit einem Cornetto Softeis, konnte nun wirklich niemand mehr die Blicke von diesen zwei Geschöpfen lassen.
Nun war es an der Zeit die Königliche Bootstour zu machen, Da sich jemand den Ferrari geschnappt hatte blieben nur noch die Wasserfahrzeuge des niederen Volkes übrig. Leider ging das kapern schief, das wir einen Mindestabstand zu anderen Booten einhalten mussten, doch umkreisen wie Piraten konnten wir sie trotzdem, wieso die Insassen des roten Flitzers das nicht so amüsant fanden, ist absolut unverständlich.
Auf dem weg Richtung Kempten um dort zu Campen wurden Fahrradfahrer und 25-er Mopeds angefeuert und mit Wasser begossen damit sie nicht so schwitzen müssen, die Kreisverkehre wurden direkt als Trainer für Thermikkreise genutzt, damit es nicht ganz in Vergessenheit geriet wofür dieser Osterurlaub eigentlich gedacht war. Die Nächtigung fand in einer sehr Noblen Unterkunft statt, mit einem 8-Personen Zimmer die auf ca. 15m² Platz fanden, sehr komfortabel.
Nun brach schon der letzte Tag im Süden Deutschlands an, diesmal ging es an den Breitenberg. Das morgendliche Frühstück nahmen wir am Parkplatz ein, Packsäcke sind wirklich bequeme Bänke. Bei der Auffahrt im Sessellift fragten wir die Piloten am Startplatz wo man denn jetzt Springen kann. Die Gesichtsausdrücke waren Gold wert. Am Startplatz angekommen sprachen wir einen der Piloten an. „Entschuldigen sie, wir haben uns hier diese Paraglider bei eBay gekauft, Komplettset für 800€, ist doch n super Angebot, oder? Wir wollten nur wissen ob sie uns zeigen können wie das geht, dieses Fallschirmfliegen, wir wollten das jetzt einfach mal ausprobieren“, so entstand ein 10 Minütiges Gespräch, das sehr lustig verlieft. Das die angesprochene Person der Vorstand des Vereins war, konnten wir ja nicht ahnen. In der Luft konnten wir auf jeden Fall gut miteinander kreisen.
Was immer wieder erstaunlich ist, sind die Starts der meisten Piloten, ich weiß nicht an was für Flugschulen die gelernt haben, aber schön ist das wirklich nicht. Nach 3 souveränen Starts von unserer Seite, kreisten wir gemeinsam im Hangaufwind, die Basis war schnell erreicht, da sie nur knapp 200m über dem Startplatz hing. Mein Ziel war es neben einem der in der nähe liegenden Seen zu landen, was bei den Bedingungen nicht weiter schwer war. Mit Steigwerten bis zu 7m/s konnte man sich gut oben halten. Das Wetter entwickelte sich allerdings genauso schnell, Südlich bildeten sich schon die ersten Überentwicklungen, also war Vorsicht geboten, auch wenn es noch nicht kritisch war, ich bin ein Pilot der gerne auf der sicheren Seite fliegt.
Nach einer gekonnten Landung neben Badegästen bekam ich sogar Applaus, ein sehr angenehmes Gefühl. Zurück ging es wieder per Daumen, diesmal nahmen mich zwei Bergsteiger aus Nürnberg mit, vielen dank euch zwei!
Zurück am Parkplatz stieg ich ins Auto und sammelte die verstreuten Piloten ein, die doch beachtliche Strecken zurück gelegt haben. Beim warten am Landeplatz auf die restlichen Piloten unsere Gruppe war es alles andere als Langweilig. Doch erst einmal warteten wir den ersten Versuch einer Synchronspirale von Jonas und Hannes Vatters Vaters Sohn ab. Die für das erste mal schon wirklich gut aussah, Respekt!
Danach folgten wieder für uns typische Aktion, Jonglieren mit Packsäcken, Helmen, Varios, Gps und Kameras. Eine Gleitschirmschlacht bei denen wir versuchten die andren mit den Schirmen abzuwerfen. Hannes schnappte sich den Schirm eines Piloten den wir alle nicht kannten, für Groundandling. Der Abschluss war das ich in einem Packsack landete, an den Wegrand gestellt wurde, damit es so aussah, als ob jemand seine Ausrüstung vergessen hätte. Wenn ein Pilot vorbeilief kam nur ein lautes „VOGEL?!“ aus der Ausrüstung, was bei einem zum halben Herzkasper führte.
Mittlerweile wurde es Zeit für die Verabschiedung, alle waren am Schluchzen, dicke Tränen flossen und man wollt gar nicht mehr voneinander loslassen. Mein Dacia wurde mit vier Packsäcken, einem zusätzlichem Gleitschirm, ein Drachengurtzeug, zwei Zelten, Isomatten, Schlafsäcken, Reisetaschen, was zu essen, ein Bierkasten, massig Trinkflaschen, Kleinkram und 4 Insassen bestückt, auf dem Dach noch ein Drachen, und trotzdem konnte man bequem fahren ohne Beinfreiheit einzusparen. Auf einer Langen fahrt entsteht natürlich auch Stau, doch dieser wurde durch die Begleitung eines weiteren Dacia´s vergnüglicher gemacht. Während wir sie mit Laola-Welle begrüßten, Grimassen Schnitten und immer wieder einhol jagten (was in einer Baustelle gar nicht so einfach ist) machten, verging diese eine Stunde wirklich schnell. Leider mussten sie relativ früh von der Autobahn runter und somit wurde die restliche fahrt wieder ein bisschen langweiliger.
Die Fahrt hatte ihren ersten Zwischenstopp zuhause, wo ich meine Bruder rausschmiss, danach ging es direkt auf die Wasserkuppe weiter, denn ein Urlaubstag war noch übrig.
see u up in the sky!