Sonntag, 3. April 2011

Es geht nicht ohne!

Es war schon gar nicht mehr im Kopf drin, für dieses Wochenende gestrichen, doch dabei belassen ging einfach nicht. Das Wetter, warm, sonnig und fast perfekter Wind. Mein Dad, gut gelaunt, ausgeschlafen und flugverrückt.
Das es dieses Wochenende noch zum Fliegen geht war schon sehr unwahrscheinlich, Samstags, bei bestem Südhangwetter ging es aus Privaten Gründen nicht. Sonntag, der Wind drehte auf West, eine Front war angekündigt und die Bewölkung war auch nicht das Optimale. Doch der oben erwähnte Flugverrückte hatte die Idee, mit seinem Motorschirm, auf die Wasserkuppe zu fliegen und brauchte deswegen einen Rückholer, die Wettervorhersage wurde mehrmals durchgcheckt, in der Hoffnung noch ein Fünckchen mehr Optimismus meinerseits zu finden. Natürlich schaffte er es mich zu überzeugen, der Gleitschirm war schnell im Kofferraum verstaut und das Auto aufgetankt.
Auf der Fahrt in Richtung Fluggebiet wurde das Wetter immer schlechter, die Wolken verzerrter und der Wind kam zunehmend aus West, was die Flugbedingungen für den Motorgleitschirm der gut 110km Richtung Norden fliegen soll nicht gerade vereinfachten.
Zum Nachmittag hin wurde der Wind kräftiger, die Piloten am Startplatz schafften es kaum raus zu starten, und wenn sie in der Luft waren, hatten sie kaum steigen, wobei bei solchen Geschwindigkeiten der Hangaufwind doch ausreichen sollte. Dieser Tatsache musste auf den Grund gegangen werden, die Hornisse war schnell ausgelegt, noch ein bisschen für die Touris gepost und ab gings in die Luft. Tatsächlich ging es genauso langsam hoch wie voran, ein kratzen am Hang war machbar, aber über den Startplatz zu kommen, fast unmöglich. Nach einiger Zeit kam jedoch Unterstützung von Oben, die Sonne, hell und kräftig, daraus folgte eine Kombination aus Thermik und der an der Hangkante auf strömender Luft. Wer hier seinen Schirm nicht kennt, sollte lieber nicht starten, nicht nur weil es sehr aktives Fliegen war, sondern auch weil jeder Zentimeter an steigender Luft ausgenutzt werden musste um rauf zu kommen. Enges, Baum nahes kreisen erfordert Geschick, vertrauen in die Ausrüstung und in das eigene Können, aber das Resultat ist verdammt viel Spaß. Nach einem sehr langen Kampf war der Startplatz endlich von oben zu sehen. Die Aussicht, in einem gemischten Farbspiel aus Licht und Schatten., wohlverdient und sehr beruhigend. Eine Butterweiche Toplandung, wie eine Schwebefliege auf einen Finger oder eine Hornisse auf einem, worauf auch immer die Landen, durfte zum Abschluss nicht fehlen.

Manche werden sich sicherlich Fragen, wo steckt eigentlich der Überflieger, sollte er nicht langsam ankommen? Die über 110km Flugstrecke schaffte er leider nicht, nach über über 3 Stunden Flug landete er knapp 25km vor seinem Ziel. Bei diesen Wetterverhältnissen und so einem starken Seitenwind, eine stolze Leistung. Die leckeren Spaghetti Abends hat er sich verdient!

See u up in the sky

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen